In den letzten Jahren können wir eine Zunahme von multiresistenten Erregern beobachten. Es gibt unterschiedliche Übertragungswege, auf denen sie einen Patienten erreichen können und es gibt unterschiedliche Mechanismen, mit denen sie den Patienten infizieren können. Deren Kenntnis ist eine Grundvoraussetzung für die Prävention. Manche Infektionen lassen sich schon durch einfache Maßnahmen, wie die richtige Händedesinfektion zum richtigen Zeitpunkt verhindern. Große Ausbrüche übertragbarer Erkrankungen können schon vor ihrem Auftreten verhindert oder in ihrer Frühphase erkannt und unterbunden werden. Die ständige Zunahme der Antibiotikaresistenzen erfordert fachlich und wissenschaftlich exzellent ausgebildete Nachwuchsmedizinerinnen und -mediziner.
Laut Bundesärztekammer sind in Deutschland 204 Medizinerinnen und Mediziner als Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin tätig, davon 73 im stationären Bereich, davon drei am UKM. Der tatsächliche bundesweite Bedarf liegt allerdings bei mindestens 400 Fachärzten für Hygiene und Umweltmedizin. Denn aufgrund der Novellierung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG-ÄndG 04.08.2011) und nachfolgendem Inkrafttreten von neu erlassenen bzw. novellierten Hygieneverordnungen in den Bundesländern müssen Krankenhäuser mit mehr als 400 Betten einen hauptamtlichen Krankenhaushygieniker beschäftigen. --> Zurück zu: Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung--> Zurück zu: Während der Facharztausbildung